Das Kerbeprogramm 1999 |
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Aus Sicherheitsgründen wird der Kerbebaum am Freitag, den 9. Juli 1999 um 18:00 Uhr aufgestellt. |
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Samstag, den 10. Juli 1999 |
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ab 17:30 Uhr | Eröffnung der KERB ·99 an der Sängerhalle | |
Öffnung des Bier- und des Weinstandes in der Niederstraße | ||
ab 18:00 Uhr | Ausgraben der KERBE-Urkunde, Bekanntgabe der Schätzfrage | |
danach | KERBE-Auftakt an der Sängerhalle mit tollen Getränke- und Speiseangeboten, musikalisch umrahmt vom evangelischen Posaunenchor Spiesheim, Großes Kennenlernen in gemütlicher Runde |
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Sonntag, den 11. Juli 1999 |
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ab 10:30 Uhr | KERBE-Frühschoppen an der Sängerhalle | |
ab 10:45 Uhr | Seifenkistenrennen im Bereich "Am Zollstock" mit anschließender Siegerehrung | |
ab 11:45 Uhr | Großes KERBE-Essen mit vielen leckeren Gerichten | |
von 13:00 - | Geschicklichkeitsspiele mit dem KERBE-Jahrgang 1959 | |
bis 18:00 Uhr | Attraktive Preise zu gewinnen! | |
ab 14:00 Uhr | Das "Landesakkordeonorchester Rheinland Pfalz" gibt sich die Ehre mit Ausschnitten aus ihrem Programm 1999 |
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ab 15:00 Uhr | Kuchenbufett der Landfrauen | |
ab 15:45 Uhr | Auftritt der Kapelle des "MGV Cäcilia 1847 Ober-Olm" mit Ausschnitten aus ihrem Programm 1999 |
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ab 18:00 Uhr | Abendschoppen und Essen nach Ihrer Wahl | |
ab 19:00 Uhr | Auflösung der Schätzfrage des KERBE-Jahrganges 1959 und Preisverleihung | |
ab 18.30 Uhr | Abendschoppen und Essen nach Ihrer Wahl | |
Montag, den 12. Juli 1999 |
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ab 11:30 Uhr | Traditionelles KERBE-Ausklang-Essen mit Leberknödel, Sauerkraut und Püree sowie weiteren leckeren Spezialitäten |
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ab 17:00 Uhr | Gemütliches Beisammensein, | |
um 18:30 Uhr | Der KERBE-Jahrgang 1959 übergibt die Kerbespende | |
um 22:00 Uhr | Spiesheimer KERBE-Abschluß mit dem KERBE-Jahrgang 1959 |
Die 14. Wanderwoche in Folge der Spiesheimer Bergwandergruppe führte 11 Männer und 4 Frauen in diesem Jahr in die Schweiz. Im Wallis, im schönen Ort Fiesch, war Quartier bestellt. Ein idealer Ausgangspunkt für alle geplanten Bergtouren sowie allabendliche Einkehr zu Mahlzeit und fröhlichem Tagesausklang.
Gestartet wurde mit einer Eingewöhnungstour vom Dorf Mörel mit Aufstieg nach Ried und einer romantischen Rundwanderung in 1.300 Metern Höhe zu den historischen Bergdörfern Greich, Goppisberg und Betten mit sehenswerten alten Häusern.
Am folgenden Tag führte der Weg auf den Gipfel des 3.021 Meter hohen Sparrhorn. Nach einem kurzen aber sehr steilen Aufstieg wurden die Mühen belohnt mit einem herrlichen Ausblick auf den längsten Eisstrom der Alpen, den 23 km langen Aletschgletscher. Bekannt durch die zwei dunkel hervortretenden und gleichmäßig geschwungenen Mittelmoränen könnte man ihn mit den Fahrspuren einer Autobahn vergleichen. Am Horizont waren bei guter Fernsicht Matterhorn, Weisshorn und die Mischabelgruppe in den Walliser Alpen zu sehen.
Ein Sonnenaufgang in 2.800 Metern Höhe sollte ein besonderes Erlebnis werden nachdem man bei einer Temperatur von nur 3 Grad bereits um 6.00 Uhr mit der Seilbahn an der Bergstation Eggishorn Position bezog. Die Bergspitzen im Osten waren nur schwarze Schatten, hinterlegt mit blutrotem Licht, das bis in die Wolken strahlte. Wogegen in der gegenüberliegenden nördlichen Region die Berge ihr erstes Licht bekamen und sich in schwachem roten Leuchten präsentierten. Ein wunderschönes Erlebnis, das leider nach einigen Minuten durch dunkle Regenwolken jäh beendet wurde. In die Abstiegsroute integriert war dann der Besuch der Eggishorn-Spitze (2.927m) und des weit unten gelegenen Märjelensee, gefolgt von einem herrlichen Ausblick auf den Fiescher Gletscher und in das Fiescher Tal.
Immer wieder bestaunt aber auch belustigt kommentiert, wurde die im Wallis eigene Bauweise der ehemaligen Getreidespeicher, wo zwischen Basisstützpfeilern und aufgesetztem Hausboden eine runde große Felsplatte eingelegt ist. Hiermit wurden früher die Mäuse vom Speicher ferngehalten, weil diese nicht Füße nach oben und Kopf nach unten an der Decke laufen können. Heutzutage werden diese Speicher jedoch nur noch als Abstellkammern oder bestenfalls einmal als Räucherkammer genutzt.
Im nahen Binn Tal führte der Weg die unverdrossenen Gipfelstürmer auf das 2.645 Meter hohe Eggerhorn. Währenddessen besuchten andere ein Bergdorf, wo zwischen den alten Holzhäusern, dem Dorfbrunnen und der Straße aus Kopfsteinpflaster die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
In gleicher Art waren viele Ortskerne in dieser Gegend mit Original Holzhäusern aus den vergangenen Jahrhunderten hergerichtet. Im modernen Alltag ein markanter und rustikaler Kontrast zur heutigen Bauweise.
Bei der Überbrückung einiger Regenstunden entpuppte sich Norbert Östreicher an der Übungskletterwand als wahres Klettertalent und schaffte es bis in eine Höhe von 8 Metern. Danach folgte ein Aufstieg zum Fiescher Gletscher mit Gratwanderung um diesen herum und abenteuerlichem weil sehr unwegsamen Abstieg.
Zum Finale dieser Wanderwoche besuchte eine Gruppe die Gegend um Bettmer Alp und Bettmersee. Karl-Heinz Nöth, Walter Robl und Edgar Schuch starteten schon früh am Morgen um zum 2. Mal einen 4.000er zu besteigen. Für ihre Begleiter, Robert Falter und Sigmund Jung, war es der erste Versuch in diese Höhe zu gehen. Zusammen mit Bergführer Hubert aus Fiesch sollte der Gipfel des 4.027 Meter hohen Allalinhorn eingenommen werden. Versehen mit Steigeisen, wetterfester Kleidung, Kletterstock und Gletscherbrille, wurde eine Seilschaft gebildet. Mit langsamen, stapfenden Schritten über den ewigen Schnee wurden die 500 Höhenmeter bis zum Gipfel in beachtlicher Zeit geschafft. Ringsherum die beste Postkartenaussicht auf die umliegenden Bergriesen. Das Matterhorn, wie ein Finger aus den übrigen Höhen herausragend, aus einer fast gleichen Höhe zu betrachten war ein berauschender Anblick für den Bergfreund. Dazu ein herrlicher Rundblick vom Gipfelkreuz des Allalinhorn und alle Mühen waren vergessen. Beim Abstieg, an der Bergstation angekommen, hatte aufziehendes schlechtes Wetter die Wanderer eingeholt und es begann zu schneien.
Vor allem wegen der auch in diesem Jahr wieder schönen und stabilen Wetterlage war man sich einig beim nächsten mal wieder auf der Südseite der Alpen zu wandern.
Oktober 1998,
Sigmund Jung
Die Bergwanderfreunde aus Spiesheim und Ensheim zog es in diesem Jahr weit in den Süden, in die Region des Gardasees, von der schon Goethe schwärmte: "Ein köstliches Naturschauspiel, welches mich herrlich für meinen Umweg belohnt hat!".
Der Gardasee ist mit 370 Quadratkilometern das größte und mit fast 400m auch das tiefste Binnengewässer Italiens. Jahr für Jahr zieht es Millionen von Touristen in diese Region, die ein Paradies für Surfer, Mountainbiker, Kletterspezialisten und Wanderfreunde gleichermaßen ist. Die grandiosen letzten südlichen Alpengipfel fallen hier fast senkrecht, fjordähnlich in den nördlichen See hinab, während der flachere, südliche Teil schon mediterranes Ambiente vermittelt.
Vom Hauptquartier Riva, am Nordufer des Sees, unternahmen die Wanderer- und Kletterfreunde aus Rheinhessen auch in diesem Jahr wieder anspruchsvolle Touren. Zunächst stieg man von Progesina, 530m über dem Nordwestufer des Sees gelegen, über 600 Höhenmeter hinauf zum Cima di Mughera auf 1.161m, wo man traumhafte Ausblicke über den ganzen See genießen konnte. Dann ging es 1.100 steile Höhenmeter hinunter zum Touristendorf Limone, bekannt für seine Zitronengärten und sodann mit dem Schiff zurück ins schöne Riva.
Das Monte Baldo-Gebiet, das auch "Der botanische Garten Europas" genannt wird, war das nächste Abenteuer der Bergfreunde. Auf 2.000m Höhe konnte man nunmehr den See von der Ostseite aus der Vogelperspektive bestaunen, hatte aber zudem noch eine anspruchsvolle Kammwanderung zu überstehen. Der Valdritta-Gipfel auf 2.218m war sicherlich der Höhepunkt an diesem Tag. Der Abstieg hinunter ins bekannte Malcesine schafften die meisten in 30 Minuten mit der Seilbahn und einige in 5 Stunden in sengender Sonne auf Schusters Rappen.
Am dritten und vierten Tag teilte sich die Gruppe. Ein Teil mühte und aktivierte sich weiter rund um den See, ein zweiter Teil (7 Personen) fuhr vom 60km entfernten Madonna di Campiglio mit der Seilbahn hinauf in die hochalpine Brentagruppe, in die wohl aufregendste Kletterregion der Alpen. Auf einer Höhe um 2.500m ging es auf langen, schmalen Pfaden von Hütte zu Hütte über Geröll- und Schneefelder in faszinierender Hochgebirgswelt. Mit Seil und Haken wurden steile Felswände im zentralen Bocchetten-Klettersteig durchstiegen und die Guglia (Felsen wie Finger), das Wahrzeichen der Brenta, war ganz besonders faszinierend. Die spartanische Übernachtung in der Perotti-Hütte war danach für alle eine "Riesengaudi". Über zahlreiche kitzlige Felsen und Leitern ging dieser Zweitagesabstecher erlebnisreich und glücklich zu Ende.
Mit vereinten Kräften marschierte man dann zum letzten Bergangriff unweit des idyllischen Städtchens Arco, ins Mekka der Kletterkünstler, gerade 6km von Riva entfernt. Noch einmal zeigten alle, was in ihnen steckt und meisterten ohne größere Probleme einen als schwierig eingestuften Klettersteig nahezu senkrecht hinauf an einem von Gletschern in Jahrmillionen glattgeschliffenen Felsenriff. Dies war ein eindrucksvoller Schlusspunkt der anstrengenden Gebirgswoche, bei der sowohl der älteste Teilnehmer, Anton Bork mit 63 Jahren, als auch der jüngste Teilnehmer, Rainer Erbes mit 13 Jahren, überzeugend durchgehalten haben. Für das allseits gute Gelingen ein dickes Lob an die Organisatoren Edgar Schuch und Hans Siegfried Dexheimer, sowie an die Filmemacher Norbert Östreicher und Sigmund Jung.
Der letzte Tag stand zur freien Verfügung und wurde von den meisten zu einem Besuch Venedigs genutzt. Andere erkundeten die vielen Attraktionen rund um den See. Das harmonisch sich ergänzende Miteinander von alpiner und mediterraner Landschaft, von mächtigen Bergen und schillernder Wasserwelt, lässt diese Region zu einem besonderen Naturereignis werden. Faszinierende Kontraste von Farben, Licht und Aussichten sowie die Flora mit ihren tausend Düften sind das Geheimnis, das den Menschen hier glücklich macht.
Oktober 1997,
Heribert Erbes
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