bewegte sich in diesem Jahr die Spiesheimer Bergwandergruppe mit Quartier im Südtiroler Ort Sexten im Hochpustertal (1300m). Direkt vom Ort aus sind auf der einen Seite die zerklüfteten Felswände der Dolomiten des Drei Zinnen Gebietes (besonders leuchtend im Morgenlicht) zu sehen und gegenüber die etwas niedrigeren mit Wald und Gras bewachsenen Höhenzüge des Karnischen Höhenweges. Hier wurde auch gestartet mit Gipfelbesuch auf Helm (2434m) und Hornischegg (2550m) und grandiosem Panoramablick bis zu Großvenediger und Großglockner. In den Sextener Dolomiten folgte der Aufstieg zum Haunold Köpfle (2158m) und wieder abwärts zur 1626m hoch gelegen Dreischusterhütte. An vielen Stellen mit 3-Sterne-Schau auf die das Tal dominierenden Zacken der Dreischusterspitze (3145m). Ein Berg, der wegen seines brüchigen Gesteins angeblich nur noch von Insidern bestiegen wird. |
|
Ein weiterer Programmpunkt war Umrundung und Aufstieg zum Knieberg (2503m). Auch hier bot sich wegen der frei stehenden Lage des Gipfels ein wunderbares Panorama bis in weit entfernte Alpenregionen. Fast auf jedem Berg in dieser Region sind noch alte Unterstände und Höhlen aus dem ersten Weltkrieg zu sehen. Damals lieferten sich Italien und Österreich erbitterte Kämpfe um jeden Quadratmeter Boden. Vom Schrecken und Unsinn eines Krieges einmal abgesehen haben die Soldaten damals beim Bau dieser Einrichtungen ungeheuerliches geleistet. Selbst in 3000m Höhe wo man erst nach bis zu 3-stündigem Steilaufstieg ankommt sind solche Stellungen zu finden. |
|
Bei sog. Kaiserwetter unternahmen wir dann die Umrundung der Drei Zinnen sowie klettern durch den Kriegssteig und über die Gamsscharte bis zur Lavaredohütte inklusive einer hautnah erlebten Bergrettung mit Hubschrauber an senkrechter Felswand. Gott sei Dank nur eine Übung der Bergwacht. Weitere Wege führten uns vom Fischleintal über die Rotwandwiesen zum Kreuzbergpass und von Alpe Nemes über die Klammbachalm. Als persönlichen Höhepunkt der Woche nutzten 4 Personen der Gruppe den Aufstieg zur 2965m hohen Sextener Rotwandspitze. Steile Wände und Kletterpassagen mussten auf 1000 Höhenmeter überwunden werden bis das Ziel erreicht war. Kurios waren dann die Platzverhältnisse am Gipfel wo für das Beweisfoto immer nur 3 Personen am Kreuz posieren konnten. |
|
Einige Besuche im Hallenbad von Inichen und ein uriger Heimatabend rundeten die erlebnisreiche Woche ab.
Sigmund Jung
|